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Asus eeePC: Meine ersten Erfahrungen

Asus eeePC

Vorigen Freitag wurde ich mit einem netten Geschenk überrascht: einem Asus eeePC.

Ich habe schon einiges über das Gerät gelesen bin aber trotzdem über dessen Leistungsfähigkeit begeistert. Natürlich ist der eeePC kein Notebook mit 15 Zoll Monitor, DVD-Laufwerk etc. – aber dafür ist er auch nicht gedacht.

Nachdem schon so viel über das Gerät geschrieben wurde will ich hier keine vollständige Beschreibung abliefern, sondern einen subjektiven Eindruck wiedergeben.

Einstieg

Also: Auspacken, einschalten und nach einem kurzen Einstellungsdialog startet die Benutzeroberfläche. Diese hat Asus aufs Wesentliche reduziert. Kein Anhaltspunkt, dass ich hier mit Xandros Linux arbeite. Mit ein wenig stöbern im Web habe ich rasch herausgefunden, wie man auch einen vollständigen Desktop (Advanced Mode) aktivieren kann – den ich aber nur hin und wieder benötige.

Das mitgelieferte Handbuch ist nicht umfangreich bietet aber eine erste Einstiegshilfe. So war auch der Zugang zu meinem WLAN eine Frage von wenigen Minuten.

Mobiles Internet

Was mich dann ziemlich verblüffte war der Versuch mein UMTS-Modem zu aktivieren. Modem angesteckt, Netzwerk Programm gestartet. Es meldet mir, dass ein Huwai Modem vorhanden ist und fragt mich (!) ob es nach passenden Providern suchen soll. Ich bestätige und bekomme nach gefühlten zwei Minuten eine Liste in der auch mein Provider „3“ aufgelistet wird – mit dem Hinweis, das dieser für das Modem aktiv wäre. Also „3“ ausgewählt – nun bekomme ich den Vorschlag für Settings, die ich ebenfalls bestätige. Nach ein paar Minuten kann ich per UMTS-Modem ins Internet – ohne das ich irgendwas hätte eingeben müssen. Wie oben geschrieben, das hat mich wirklich verblüfft.

Surfen am kleinen Schirm

Als Browser verwende ich derzeit Firefox. Bei 800×480 Pixel Bildschirmgröße ist natürlich Platz sparen angesagt. Daher habe ich mir gleich ein Template installiert, das kleine Ions verwendet und die Leisten platzsparend anzeigt. So bleibt doch ein wenig mehr Platz um Websites anzuzeigen.

Nebstbei: „Nur ein Blog“ wird korrekt angezeigt. eeePC Nutzer merken bei anderen Websites warum gutes Webdesign wichtig ist. Denn genügend Seiten benötigen ein horizontales scrollen.

Mit teilweise kleinen Einschränkungen laufen meine meist genutzten Anwendung wie Google Mail bzw. Reader, del.icio.us, Facebook,… mit dieser Bildschirmgröße wunderbar. In manchen Fällen zahlt es sich aus auf die Versionen zurückzugreifen, die für den mobilen Einsatz gedacht sind, wie z.B. bei Flickr.

Apropos Bildschirmgröße. Nicht alle Anwendungen sind perfekt auf diese Größe bzw. Kleinheit angepasst. So muss man die Setup-Fenster einiger Programme ein wenig hin- und herschieben. Wenn man weiß, dass dies mittels Alt+Linke Maustaste tun kann, ist auch das kein Hindernis.

Programme

Natürlich musste ich auch das vorinstallierte Skype ausprobieren. Passworteingabe und schon läuft es. Gestern probierte ich mein erstes Telefongespräch inklusive Videofunktion. Der eeePC wird hier zum kleinen Videotelefonterminal 😉

Attachments wie Word-, Excel-, Powerpoint-Dokumente zu nutzen ist kein Problem, da eine vollständige Variante von Open Office installierbar ist. Mit Open Office schreibe ich auch diesen Artikel.

Tippen am eeePC

Asus eeePC - Tastatur und Touchpad

Apropos schreiben. Als 10-Finger-Tipper war ich neugierig, ob das Tast-Schreiben auch am eeePC möglich ist. Nun, mit etwas Übung. Insbesondere die rechte Umschalttaste liegt sehr nahe an der Bild-Rauf Taste, die Return-Taste ist relativ klein. Hier muss man ein wenig umdenken. Aber nachdem ich bei diesem Artikel bei diesen Zeilen angekommen bin – mein bisher längster getippter Text am eeePC – geht es schon besser. Ich möchte keine Diplomarbeit darauf tippen, aber für Blogeinträge, Twitter-Tweets und E-Mails ist die Tastatur recht brauchbar.

Fotos, Musik und Filme

Neugierig auf die Multmediafähigkeiten habe ich einen USB-Stick mit MP4s und JPGs vollgespielt. Ein eigener Fotomanager erlaubt die einfache Verwaltung, ein Vollbildmodus die Nutzung als mobiles Fotoalbum. Auch Videos werden formidabel abgespielt. Der Lautsprecher bringt dabei ausreichend Lautstärke mit. Ohne direkten Vergleich würde ich ihm mehr Lautstärke als dem MacBook zutrauen.

Mit dem eigenen Soundmanager habe ich mich noch wenig auseinander gesetzt. So muss ich noch versuchen, den iPod an den eeePC anzuschliessen. Immerhin ging es einfach einen Podcast zu abonnieren, abzuspielen und zu aktualisieren.

Mobilität

Ein Laptop, den man so nebenbei in die Tasche steckt ist genau das, was ich noch gesucht habe – das missing link zwischen Mobiltelefon und Macbook. E-Mails schreiben, twittern, Blogeinträge schreiben, … all das funktioniert am eeePC recht gut.

Interessant ist noch die Frage nach der Ausdauer des Akkus. Hier habe ich noch zu wenig Erfahrung. Ein Zweitakku ist eine Anschaffung, die ich noch tätigen möchte. Dann bin ich für einen Tagungstag wohl gut gerüstet. Dort wo es eine Steckdose gibt, ist man fein raus. Mobiltelefone haben kaum kleinere Ladegeräte als der eeePC und das Kabel ist ungewöhnlich lang, geschätzte 3 Meter.

Der eeePC im Bild

Erste Fotos von meinem kleinen Begleiter gibt es in meinem Flickr Album „eeePC“

Ausblick

Seine erste Bewährungsprobe wird der eeePC auf der „Einfach für Alle“ Tagung erleben. Danach werde ich über meine Erfahrungen berichten. Bis dahin sammle ich noch Tipps und Tricks und freue mich natürlich über Kommentare und Hinweise.

6 Kommentare

  1. schöner und treffender erfahrungsbericht, vielen dank!

  2. Bernie Bernie

    Danke für Deinen interessanten Erfahrungsbericht – spiele aktuell mit dem Gedanken mir einen Asus eeePC 900 zu kaufen. Doofe Frage eines Linux Unerfahrenen – habe gelesen, dass Programminstallationen bzw. -updates im Vergleich zu Windows XP bzw. Vista relativ aufwendig sein sollen? Wie sind Deine Erfahrungen? XP kommt für mich nicht in Frage, da ich sonst direkt mein Notebook mit Vista verwenden könnte.

    • Also zum Thema Linux möchte ich sagen, dass es natürlich von Distribution zu Distribution sehr unterschiedlich ist, was es zu „frickeln“ gibt. Gentoo lässt dich alles alleine machen, was für ein individuell angepasstes System von hoher Bedeutung ist. Mein Favorit ist allerdings Ubuntu, weil es dich in Ruhe lässt und du lediglich über einen zentralen Manager die Updates einspielst und Software hinzufügst oder deinstallierst. Mit Treibern habe ich unter Ubuntu schon lange keine Probleme mehr und wenn doch einmal etwas nicht auf Anhieb klappt, dann gibt es eine engagierte Community, die dir hilft, egal wie erfahren du bist. Das hat nicht nur mich, sondern mittlerweile Freunde, Familie und Mitbewohner überzeugt. Und die „Frickeln“ nie und nimmer. Das „Wiki der Ubuntuusers“:http://wiki.ubuntuusers.de/Asus_Eee_PC gibt eine erste Auskunft.

      P.S,; Textile ist ja mal wirklich cool!

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