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Ich entfolge dich

Heute nachmittag stieß ich auf einen Tweet von @hefi in dem dieser auf Tweeteffect. Neugierig wie ich bin war die URL gleich in meinem Browser. Tweeteffect tut nichts anders als nach Eingabe eines Twitternamens aufzulisten, nach welchen Tweets die meisten Follower kamen oder man wieder „entfollowed“ wurde.

Follower Zahlen sind sozusagen der „Heilige Gral“ bei Twitter. Jede Menge Social Media BeraterInnen erklären einem (manchmal gegen viel Geld), wie man solche Folgenden erlangen kann. Und natürlich ist klar, dass man auch viele wieder verlieren kann. So gab es schon Boykott- bzw. Entfolge-Aufrufe, weil die jeweilige Person dies oder das getan oder nicht getan hat.

Abgesehen davon, dass ich schon Hinweise bekam, dass Tweeteffect nicht ganz korrekt funktioniert (ich habe es nicht nach geprüft). Was sagt mir mein eigenes Ergebnis, siehe nachfolgender Screenshot.

Screenshot Auswertungstabelle Tweeteffect

D.h. ich habe allein nach zwei Tweets über das iPad insgesamt 9 Follower verloren. Soll ich jetzt weniger über das iPad twittern?

Nein. Denn

  • mir folgen auch Personen nach einem iPad Tweet.
  • mir folgen eigentlich Twitteraccounts. Denn oft merke ich, dass dies wohl „Robots“ sind, die nach bestimmten Schlagworten automatisch einem folgen. Sofern man dann nicht ebenfalls folgt entfolgen sie nach ein paar Tagen.
  • dies ist meine Microblog und der muss mir Spass machen. Natürlich möchte ich dabei aber nicht meine Follower vollmüllen.
  • immerhin bleiben viele meiner Follower – und das liegt wohl daran, dass ihnen meine Tweets nicht auf die Nerven gehen 😉 Zumindest die meisten davon wohl nicht…

Zumindest mir geht es nicht um eine Höchstmaß an Followern. Mir geht es um den Austausch mit denen, die mir folgen wollen. Ich bekomme Feedback auf einige meiner Tweets, erhalte Antworten, wenn ich etwas frage. Ich lese bei denen, denen ich folge witziges, interessantes und anregendes, wie eben den Tweet von @hefi zu Tweeteffect. Denn immerhin blogge ich jetzt darüber.

Nicht die Größe macht es

Zum Schluss noch etwas, was ich auch bei Blogs beobachte. Es ist nicht allein die schiere Anzahl meiner Follower, die wichtig ist. Wer KommunikatorInnen, MultiplikatorInnen in dieser Gruppe hat, der/die kann über diese eine viel größere Reichweite erzielen als diejenigen, die viel mehr Follower haben. Außerdem geht es nicht allein um Reichweite. Es geht manchmal auch um die Frage der Mobilisierung meiner LeserInnen.

Wenn ich bei 100 Followern auf eine Frage 20 hilfreiche Antworten erhalte ist mir das lieber als bei 1.000 Followern nur auf „taube Ohren“ zu stossen.

Zum Schluss. @hyperkontext hat mich auf einen interessanten/witzigen Tweet aufmerksam gemacht. So schreibt Christina B.:

Überlege @sachark zu entfollowen. Einfach nur aus Neid wegen seines #ipad. Wer macht mit?

Nun, dann werde ich wohl in einigen Wochen über 50 Prozent meiner Follower verlieren 🙂

3 Kommentare

    • Dafür ist Twitter doch da – Anregungen erhalten für weitere Gedanken, Artikel, Tweets,… 🙂

      Yep, bis Webmontag

  1. alp alp

    „Follower Zahlen sind sozusagen der “Heilige Gral” bei Twitter.“

    … und genau das macht die meisten Twitterer zu „Opfern“ 😉

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