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App.net und das liebe Geld

Zwei Entwicklungen der letzten beiden Wochen betrafen monetäre Fragen bei „App.net“:http://join.app.net:

# App.net wird günstiger und bekommt Testaccounts
# Entwickler werden am Umsatz beteiligt

Aber fangen wir von vorne an…Seit 1. Oktober kostet eine Mitgliedschaft bei App.net nur mehr 36 Dollar im Jahr (siehe „pricing changes“:http://blog.app.net/blog/2012/10/01/app-net-pricing-changes). Begründet wird dies, das der erste Plan von rund 10.000 Mitgliedern ausging. Da App.net schon mehr als 20.000 zahlende KundInnen hat, könne man den Preis nachlassen. Ich will das mal so glauben. Auf alle Fälle könnte das ein Anreiz für mancheN sein, es doch mal auszuprobieren.

Die „early adopter“ schauen aber jetzt nicht durch die Finger. Sie zahlten – so wie ich – 50 Dollar, aber dafür dürfen wir App.net länger als ein Jahr damit nutzen. Das nenne ich zumindest fair.

Als weiteren Anreiz gibt es nun Monats-Mitgliedschaften für 5 Dollar. Quasi die Möglichkeit App.net für weniger Geld einige Zeit auszuprobieren. Interessant ist dabei der FAQ Eintrag über die „Gnadenfrist“:http://support.app.net/customer/portal/articles/768652-what-happens-to-my-account-when-i-cancel-fail-to-renew-. Wer seinen Zahlung (z.B. nach dem ersten Monat mit weiteren 5 Dollar) nicht erneuert oder seinen Account deaktiviert, dem wird natürlich sein Zugang zu App.net gesperrt. Für weitere 2 Monate hat der/die jedoch die Möglichkeit alle Daten zu sichern und auch der Profilname bleibt erhalten. Erst nach diesen zwei Monaten wird der Account ganz gesperrt und der Profilname kann von jemanden anderen vereinnahmt werden.

Schon am 27. September kündigten die App.net Betreiber das „Developer Incentive Program“:http://blog.app.net/blog/2012/09/27/announcing-the-app-net-developer-incentive-program/ an. Zur Erinnerung. Entwickler können einen eigenen Entwickler Account bei App.net eröffnen, der 100 Dollar im Jahr kostet.

Das Incentive Program bezeichnen die App.net Betreiber als Experiment, dass sich sicherlich weiter entwickeln wird. Alle Details finden sich auf der „Incentive Terms“:https://alpha.app.net/legal/incentive-terms/ Seite. Im Kern funktioniert es so:

* Entwickler können sich für das Programm registrieren
* App.net hat über die Nutzung jedes Programms (das sich ja bei jedem Zugriff bei App.net identifiziert) von jedem User entsprechende statistische Daten
* Anhand der Statistik wird berechnet wie „nützlich“ jede App (eines registrierten Entwicklers) war
* Mittels eines „einfachen“ Tools kann jeder User monatlich per Schieberegler diese Nützlichkeitsbewertung noch verändern
* Aus diesen Daten wird dann aus einem Topf von 20.000 Dollar pro Monat jeder Entwickler anteilsmäßig Geld bekommen

Seit dem Erscheinen das Blogartikels wird natürlich mehr oder minder heftig diskutiert. Wieviele User werden monatlich an den Nützlichkeitsbewertungen teilnehmen wollen. Ist das prinzpiell eine faire Verteilung von Geldmitteln. Ist Geld überhaupt der beste Motivator für Entwickler (von Entwicklerinnen habe ich auf App.net noch nichts gelesen – belehrt mich bitte eines besseren)?

Manche begrüßen die Idee als solches andere dass sich jemand traut Experimente zu wagen. Andere bezweifeln schon jetzt den Sinn der Sache.

Die App.net Macher selbst schreiben dazu:

bq. There is a very good chance we will make mistakes in our first implementations of this program, but we will do our best to keep it aligned with the interests of both developers and members.

Nachdem einige App Entwickler (für ganz andere Dienste) unter meinen LeserInnen sind: Wie findet ihr ein solches Programm? Ist das ein Anreiz? Oder findet ihr ganz andere Haken und Ösen? Nicht-EntwicklerInnen dürfen natürlich auch kommentieren 😉

Ein Kommentar

  1. Ich hab mich nach dem Preisnachlass auch registriert, einfach aus Interesse und weil es weitaus sinnlosere Dinge gibt, für die ich Geld ausgebe (und die ich einsparen kann).

    Dass dieses „incentive program“ viel ausmacht bezweifle ich. Natürlich hängt der Erfolg von app.net auch von guten Apps auf möglichst allen Plattformen ab, aber wesentlich entscheidender wird sein, ob Twitter es sich noch stärker mit Entwickler verscherzt und das Ökosystem abschottet. Aus Sicht der Betreiber kann ich diese Maßnahme aber verstehen, die wollen natürlich alles unternehmen um dauerhaft zu existieren.

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