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Äußerliche Selbstreduzierung

Über die Facebook Timeline von Alexander bin ich auf das Hauskonzept „Diogene“ des Architekten Renzo Piano gestossen. (Mehr Fotos – inklusive Sanitärbereiche – hat die Huffington Post.)

Reduzierung finde ich immer wieder einen interessanten Ansatz. Wie kann man mit möglichst wenig ein gutes Ergebnis erzielen.

Eine Bibliothek mit Kästen bis an die Decke und jede Ecke mit Büchern vollgestopft vermittelt durchaus etwas, aber auch ein großes Zimmer nur mit wenigen Möbelstücken kann wirken bzw. hier wirkt der Freiraum den man hat.

Gestapelte Sessel auf einem Tisch

Reduzierung von Dingen kann Freiraum für anderes schaffen. Darum erleben wir wohl das „ausmisten“ von alten Schriftstücken, Abstellräumen,… oft so befreiend. Anfang des Jahres gab es schon einen kurzen Gedanken in diesem Blog zur Reduktion.

Derzeit stehe ich vor der Frage, welche Bücher ich noch 20 Jahre aufhebe und trotzdem nicht mehr lese. Braucht es Notizen und Gedanken, die ich vor 25 Jahren niederschrieb? Ist es wichtig, so einen Teil seines Lebens aufzuheben um später einmal daran erinnert zu werden oder ist es reine Sentimentalität?

Würde ich das alles nicht mehr wiederfinden, mich nicht mehr daran erinnern, dass ich es irgendwo lagere, würde mir etwas abgehen?

Die technische Weiterentwicklung macht es mir möglich, vieles einzusparen. Papier wird gescannt, Musik digitalisiert und verschwindet vorerst auf der großen, dicken Festplatte. Zumindest in Kubikmetern macht das einen enormen Unterschied.

Man muss ja nicht gleich in die „100 Things Challenge“ eintreten. Aber zumindest gedanklich ist es einen Versuch wert. Wenn du nur 100, 50, 10 (je nachdem wieviel man überhaupt besitzt) CDs, DVDs, Postkarten, Bücher, Sammelstücke,… aufheben könnte, welche wären das? Vielleicht kommt man dann drauf, dass vieles nur mehr da ist, weil man es noch nicht weggegeben hat.

Wozu das Ganze überhaupt? Um endlich wieder Platz in der Wohnung zu haben, um ein wenig über seinen Besitz zu grübeln, um Platz für Neues zu schaffen, um einiges Menschen zu schenken, die vielleicht Freude daran haben, um … ach, ihr müsst wohl euren eigenen Grund finden.

Schlussendlich die Frage: Was fängt man mit 8 MByte Speicherkarten heutzutage noch an? 😉

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