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Interview mit Sebastian Kraus, Windmemo

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Vor kurzem habe ich Windmemo schon im Artikel Windmemo – Nachrichten nur einmal lesen erwähnt. Kurz nochmals zur Funktion:

  1. Trage dein Memo ein.
  2. Generiere einen Link.
  3. Teile den Link.
  4. Nur der erste Leser bekommt das Memo angezeigt.
  5. Nach dem ersten Lesen ist das Memo nicht mehr aufrufbar.

Hat was. Daher habe ich beim Entwickler von Windmemo, Sebastian Kraus, virtuell angeklopft und um ein Interview (per E-Mail) gebeten und prompt auch die Antworten erhalten.

Robert: Wie kamst du auf die Idee zu Windmemo?

Sebastian: Ich bin Student im Masterstudium Informationssysteme an der FH-WS in Würzburg. In einer Vorlesung ist mir die simple Idee zu Windmemo gekommen, als wir eine Gruppeneinteilung vorgenommen hatten und zwei Teams das gleiche Thema haben wollten. Hier ist dann der „Need“ entstanden zu sagen „der schnellste bekommt das Thema“ 🙂 z.B. 5 Themen, 5 Links – das war’s – die schnellste Gruppe gewinnt ihr Lieblingsthema 🙂

Robert: Möchtest du etwas zur Technik von Windmemo erzählen?

Sebastian: Das sagt man zwar immer sehr ungern über sein eigenes Projekt aber ich möchte gerne ehrlich sein – es ist ziemlich simpel 🙂 Das Frontend habe ich ohne WordPress oder CMS gelöst. Als Framework wird jQuery (Ajax) verwendet, um den Content der Seite zu laden und zu verarbeiten. Dadurch, dass Ajax zum Laden der Memos genutzt wird, ist es für die haushaltsüblichen Bots nicht möglich die Inhalte vorzeitig „vom Winde verwehen“ zu lassen 🙂

Robert: Hast du ein Geschäftsmodell oder ist das „nur“ ein „Hobby-Projekt“?

Sebastian: Ich habe die Seite mit der Intention entwickelt ein Problem zu lösen. Von daher habe ich mich noch nicht mit einer Monetarisierung beschäftigt. Jedoch muss auch mein Server bezahlt werden und auch mir knurrt ab und zu der Magen 🙂 Einen Pitch habe ich bis jetzt aber noch nicht geplant.

Robert: Damit verbunden die Frage, ob du dir vorstellen kannst, Windmemo als Open Source zu veröffentlichen?

Sebastian: Grundsätzlich finde ich es erstrebenswert, Software als Open Source anzubieten. Jedoch sehe ich Windmemo derzeit noch nicht als Open Source Projekt. Das kann sich aber noch ändern.

Robert: Planst du Windmemo noch auszubauen oder bleibt es so wie es ist?

Sebastian: Weitere Features oder Einstellungsmöglichkeiten führen aus meiner Sicht unter anderem zur Steigerung der Komplexität. Diese Komplexität wollte ich bei Windmemo eigentlich grundsätzlich vermeiden. Alles soll so einfach wie möglich sein. Was ich mir auf jeden Fall vorstellen kann, wäre eine Anbindung per API. So könnte man Memos an die API schicken und einen Link erhalten. Dadurch wäre auch eine Integration von Windmemo in andere Projekte möglich.

Robert: Wie ist das bisherige Feedback bzw. die Nutzung?

Sebastian: Seit der Onlinestellung habe ich durchwegs positives Feedback erhalten. Viele Menschen haben Anwendungsfälle identifizieren können und dadurch den Nutzen an Windmemo erkannt.

Robert: Werden die Texte wirklich gelöscht oder hast du eine lange Liste auf deinem Server?

Sebastian: Ja, die Texte werden tatsächlich komplett gelöscht. Um genau zu sein: Die Memos werden bereits auf dem Server gelöscht, bevor das Memo auf dem Bildschirm des Nutzers angezeigt wird. Sobald ein Memo gelesen wurde, ist dieses definitiv für alle Zeiten vom Winde verweht.

Robert: Welche Nutzungsideen hättest du für Windmemo bzw. hast du seit dem Start mitbekommen?

Sebastian: Wie gesagt habe ich einiges an Feedback bekommen, als Windmemo in Blogs und News-Seiten gepostet wurde. Beim Lesen des Feedbacks ist mir aufgefallen, dass sich Anwendungsfälle lösen lassen, an die auch ich zu Anfang nicht gedacht habe. So etwa: „Wenn ich das Memo lesen kann, dann hat es auf jeden Fall vor mir noch niemand gelesen.“ (Bei Geheimnissen als Sicherheit, dass es niemand gelesen hat). Wie eingangs erwähnt, liegt eine Nutzungsidee bei der Auswahl/Zuteilung von begrenzten Sachen (Gutscheine, Stellen, Projekte, Themen, Produkte, …).

Robert: Welche Frage sollte ich dir noch stellen?

Sebastian: Frage: Verkaufst du mir Windmemo für 1.000.000 Euro? Antwort: Nein 🙂

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Zu meiner Person:
Sebastian Kraus
Master-Student der FH-WS Würzburg im Studiengang Informationssysteme
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