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Mein Notizbuch #2 – Erste Erkenntnisse

Fotos eines Notizbuchausschnitts, Schriftzug "Das neue Notizbuch - Ein Test"

Nach rund einem Monat, in dem ich mich intensiver mit Notizbüchern beschäftige habe ich ein paar Erkenntnisse, die gerne mit euch teilen möchte.

Nix ist fix lautet die Devise. Manches von dem kann/wird sich im Laufe der Zeit noch ändern. Vielleicht habt ihr auch nach Anmerkungen, die mir bzw. uns allen weiter helfen.

Aber nun zu meinen ersten Erkenntnissen.

(M)ein Notizbuch ist (M)EIN Notizbuch

Klar, könnte man sagen, das ist selbstverständlich. Aber ich muss mich erst daran gewöhnen, dass meine Notizen nicht dafür gedacht sind, dass sie jemals jemand anderer liest.

Sie müssen nicht schön geschrieben sein, ich muss sie nur lesen können. Ich kann quer schreiben, ich kann zeichnen, ich kann Querverweise machen. All das was im Auge des Puristen nach „Schmiererei“ aussieht kann ich in meinem Notizbuch machen, wenn es mir hilft.

Verschwende Papier

Ich bin es gewohnt, Notiz an Notiz zu reihen, nur keinen Platz zu verschwenden. Aber oft ist es besser Platz zu lassen. Die eine oder andere Anmerkung will dann noch später Platz finden. Da soll noch eine Zeichnung rein.

Es wird einfach (für mich) übersichtlicher, wenn jeder Tag auf der linken Seite oben beginnt. Dann braucht es wieder eine Doppelseite (auch wenn vorher rechts eine leere Seite war) für eine kleine Mindmap.

Mehr Grafiken, mehr Tabellen

Ein Notizbuch muss nicht nur eine Abfolge von Textzeilen sein. Es bietet viele, sehr viele andere Möglichkeiten, die man sich langsam erarbeiten kann.

Statt einem Text eine Grafik, die viel mehr aussagt.

Einfach eine kleine Tabelle skizzieren, die mehr Übersicht bringt.

Eine Mindmap zeichnen, die hilft Gedanken und Ideen zu ordnen.

Das beste System ist dein System

Es gibt alle möglichen Systeme wie man To-Dos, Notizen, etc. organisieren kann.

Diese kann man 1:1 übernehmen oder sein eigenes System daraus erschaffen. Das wichtigste ist – so erfahre ich es derzeit im täglichen einüben und probieren – dass man es eben übt.

Es muss einem leicht von der Hand gehen. Mitten im Alltags“stress“, mitten in einer Sitzung oder bei einem Telefonat muss man wissen, welche Symbole, welche Ordnung oder was auch immer man verwendet und wie man es einsetzt.

Ich erarbeite mir gerade mein eigenes System und lerne in dessen Anwendung laufend dazu, revidiere manches und probiere neues aus. Sobald ich mir ein wenig sicherer bin, werde ich ebenfalls darüber bloggen.

Ein gutes Papier braucht einen guten Stift

Ich wechsle gerade von Kugelschreiber zu anderen Schreibstiften. Schreibt der Stift immer – auch wenn ein wenig „Köperschweiß“ am Papier? Ist die Strichstärke geeignet auch kleinere Schrift zu nutzen?

Der Stift ist das wichtigste Werkzeug im Notizbuch. Man verwendet ja auch nicht jede Billigtastatur am PC.

Alles muß rein – und auch nicht

Ich möchte mein Notizbuch in Richtung „Superbuch“ entwickeln. Wenn mir eine Aufgabe oder Idee einfällt, dann soll sie auch gleich ins Notizbuch, damit sie nicht verloren geht. Auch das braucht Übung. Es ist wieder diese Hemmnis, dass eventuell unfertiges doch nicht so zu Papier gebracht werden kann.

Andererseits habe ich schon jetzt eine alte Regel ausgegraben und versuche sie ebenso einzuüben: Was du innerhalb von zwei Minuten erledigen kannst, erledige gleich. Irgendwann ist das notieren fast genauso aufwendig als es in das Notizbuch einzutragen. Auch das hat seine Grenzen. 30 kurze Ideen/Aufgaben brauchen dann doch wieder eine Stunde um sie abzuarbeiten…

Was offen bleibt

  • Wie kann ich einzelne Ideen so notieren, dass ich sie wieder finde?
  • Für Aufgaben, die mir mitten in einer Besprechung einfallen, aber mit dieser nichts zu tun haben: Wie notiere ich diese am sinnigsten?
  • Wird meine Handschrift besser, wenn ich länger mit einem Notizbuch arbeite (die Notizbuch-BloggerInnen haben ja schon fast Druckschrift in ihren Notizbuchaufnahmen)?
  • Soll ich „radikaler“ sein und die linke Seiten für Notizen und die rechte Seite jeweils für Ideen, Aufgaben, etc. offen halten?
  • Wohin kommen Aufgaben, die langfristig angelegt sind?

Weiter schreiben

Diese Blognotizen werden weiter geführt. Ich habe schon zwei weitere Artikel in Vorbereitung.

Noch dazu habe ich den Eindruck, dass mich meine Beschäftigung mit Notizen und Notizbüchern mich Fragen der Selbstorganisation näher bringt. Und das ist ein weiteres spannendes Thema.

Bisher in meinem Blog erschienen dazu:

2 Kommentare

  1. Ich finde deinen Notizzugang faszinierend.

    Ich bin viel stärker optisch orientiert, kommt mir vor. Das Skelett des Buches steht bei mir stärker im Vordergrund. Nicht wertend, nur feststellend.

    Das finde ich wahnsinnig spannend, ich befasse mich schon längere Zeit intensiv mit dem Thema und ein „fremdes“ System kennen zu lernen ist wie ein neues Land zu bereisen.

    Das mit der Schrift ist so eine Sache. Ich habe Seiten mit Kalligraphieübungen und welche die einfach „geschrieben“ sind. Meine Unterscheidung: im täglichen Kalender/to do Teil darf geschmiert und durchgestrichen werden, im langfristigen Art Journal Teil muss es optisch ansprechend sein.

    • Ich finde es auch immer interessant von anderen Menschen zu erfahren, wie sie Probleme, Fragestellungen, Lösungen angehen. Daher danke für den kleinen Einblick. Hoffe mehr dazu in deinem Podcast zu hören.

      Bei der Schrift habe ich sowieso nur den Anspruch, dass ich meine Handschrift nach drei Monaten noch lesen kann 😉 Ansonsten gilt für mich auch, dass – solange noch übersichtlich – auch durchgestrichen, geschmiert werden darf, Verbindungslinien gezogen etc.

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